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Wass­er • Regen

Was wäre “Sin­gin’ in the Rain” oder “Per­fect Storm” ohne Regen- und Wasser­szenen — der­ar­tige Ele­mentar­ef­fek­te wer­den auch in Zeit­en dig­i­taler Effek­te gern genutzt weil die Inter­ak­tion der Darsteller mit dem Medi­um Wass­er sich nicht real­itäts­ge­treu spie­len und dig­i­tal simulieren lässt. Die erre­ich­bare Band­bre­ite im Film reicht hier von Roman­tik über Dra­ma, Action bis hin zu Katastrophe.

So ein­fach es erscheint “Wass­er” ins Bild zu brin­gen, so schwierig und aufwendig kann es in der Real­ität sein, dies überzeu­gend darzustellen; speziell bei Regen. Ob Niesel­re­gen oder Wolken­bruch — Dichte, Menge und Größe von Regen­tropfen ergeben teil­weise völ­lig unter­schiedliche Bildein­drücke. Zudem kann man jede Art von Regen nochmals durch unter­schiedliche Fall­rich­tun­gen verän­dern; meist im Zusam­men­hang mit Wind.

Wir küm­mern uns natür­lich auch um jede andere Darstel­lung von Wass­er und seinen Auswirkun­gen. Das kön­nen nasse Straßen, Über­schwem­mungen, Flutwellen, schwere See auf Schif­f­en oder nur dünne Rinnsale auf ein­er Wind­schutzscheibe sein.

Unser Work­shop ver­fügt hier über ein umfan­gre­ich­es Sor­ti­ment an Tech­nik für die unter­schiedlich­sten Auf­gaben­stel­lun­gen sowohl im Außen­bere­ich als auch im Stu­dio. Mit eige­nen Tank­fahrzeu­gen kön­nen wir auch kurzfristig größere Auf­gaben fern ab ein­er aus­re­ichen­den Wasserver­sorgung übernehmen; mehr dazu hier.

Was gibt es zu beachten?

GRUNDLAGEN

Eine wichtige Ken­ngröße ist die zu bereg­nende Fläche; sie bes­timmt ganz wesentlich die Menge an Per­son­al und Tech­nik für einen Effekt. Danach kommt die gewün­schte Stärke zum Tra­gen, da sich hier­aus die notwendi­ge Menge an Wass­er pro Minute bemisst. Um mehr als die Scheibe eines Autos zu bereg­nen, wer­den wir auch immer vorher am Set die Wasserver­sorgung auf Leis­tungs­fähigkeit testen müssen.

Großflächiger Regen ver­braucht außer­dem nicht unwesentliche Men­gen an Wass­er. Das bereg­nete Auto im Set weit­er oben auf dieser Seite benötigt z.B. 500–800l pro Minute. Ist die Wasserver­sorgung vor Ort nicht in der Lage, diese Menge zu liefern, kön­nen wir dies zeitlich begren­zt (!) über die Tanks unser­er Fahrzeuge für 2–3 Minuten kom­pen­sieren. Dazwis­chen entste­hen dann zwangsweise Wartezeit­en bis die Tanks wieder voll sind. Sind Wartezeit­en inakzept­abel oder gibt es gar keine Wasserver­sorgung vor Ort, arbeit­en wir mit mobilen Lager­beck­en und Tanker-Shuttles.

ON LOCATION

Auf ein­er öffentlichen Fläche stellt Wass­er auch in größeren Men­gen meist kein Prob­lem dar. Auf pri­vat­en Flächen ist natür­lich die Absprache mit den ver­ant­wortlichen Per­so­n­en notwendig.
Eben­so muss gek­lärt wer­den wohin das Wass­er wieder ver­schwinden kann; teil­weise müssen wir son­st mit Bar­ri­eren und Pumpen­tech­nik arbeit­en um zu ver­hin­dern, dass sich das Set inner­halb kurz­er Zeit in ein Schlamm­bad verwandelt.

Bei Arbeit­en mit Wass­er in Gebäu­den ist außer­dem ggf. die Bausub­stanz auf Eig­nung zu unter­suchen, da z.B. manche Bodenkon­struk­tio­nen zu schnellen Durch­feuch­tung mit daraus resul­tieren­den Schä­den neigen.

IM STUDIO

Wass­er in Men­gen von mehr als ein paar Litern im Stu­dio oder auf der Bühne bedarf grund­sät­zlich der Zus­tim­mung durch die Ver­wal­tung und/oder den zuständi­gen Bühnenmeister.

Größere Men­gen Wass­er z.B. in Set-Baut­en kön­nen sig­nifikante Zusat­zlas­ten darstellen, nicht nur für die Baut­en sel­ber, son­dern auch für den Stu­dio­bo­den. Daher kooperieren wir in diesem Fall u.a. mit der Baubühne, um die Ver­wen­dung von ungeeigneten Mate­ri­alien und sta­tisch unsicheren Kon­struk­tio­nen im Set von vorn­here­in zu vermeiden.

Auch müssen die Wasser­men­gen aufge­fan­gen und entsorgt, sowie Maß­nah­men gegen Schä­den durch Feuchtigkeit getrof­fen werden.

DARSTELLER

Für Darsteller stellt die Arbeit im durch­nässten Zus­tand eine nicht zu unter­schätzende Belas­tung dar. Wir ver­fü­gen zwar über Tech­nik, um auch dutzende Kubik­me­ter Wass­er auf erträgliche Tem­per­a­turen zu brin­gen, aber ihre Darstellern wer­den sich trotz­dem regelmäßig erholen und aufwär­men müssen.

Nicht jed­er Darsteller umgibt sich außer­dem mit speziell größeren Men­gen Wass­er, wir kön­nen hier ein gezieltes Train­ing durch­führen und bei Bedarf auch eine Sicherungscrew unter Wass­er einsetzen.

CREW & TECHNIK

Tech­nik am Set reagiert fast nie pos­i­tiv auf Wass­er, speziell auf größere Men­gen davon. Regen­schutzhauben für Kam­eras sind somit oblig­a­torisch, falls sich Ihr DOP nahe am Geschehen bewe­gen möchte. Auch andere Tech­nik sollte so gut als möglich geschützt wer­den, bzw. ist manch­mal die Ver­wen­dung bat­teriebe­triebe­nen Geräten sicherer.

Aber auch die Crew sollte unbe­d­ingt gut geschützt wer­den wenn sie im Bere­ich des Effek­tes arbeit­en muss; ein Regen­schirm ist sel­ten aus­re­ichend und wasserdicht­es Schuh­w­erk, sowie Regen­klei­dung die ein­deutig bessere Wahl.

Strom- und Steuerk­a­bel sind weit­er­hin so zu ver­legen, dass sie nicht über­flutet wer­den kön­nen. Durch ablaufend­es Wass­er beste­ht diese Gefahr auch außer­halb des Sets!

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