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Feuer

Wenige Spezial­ef­fek­te kön­nen als ein so viel­seit­iges Stilmit­tel beim Film einge­set­zt wer­den wie Feuer und Flam­men. Es dient vie­len Film­schaf­fend­en als eines der emo­tionalen Stilmit­tel im Bild schlechthin, sein es nun im Action­film oder ein­er roman­tis­chen Komödie. Bren­nende Kerzen, Ölfäss­er, Autos, Lager­feuer, Häuser oder ein ganz­er Wald — unsere Exper­tise beste­ht nicht nur darin Dinge zu entzün­den, son­dern dies kon­trol­liert und für die Kam­era repro­duzier­bar zu tun.

Die Arten, For­men und Far­ben von Feuer sind sehr vielfältig, eben­so die Meth­o­d­en der Erzeu­gung und Hand­habung. Wir berat­en Sie daher gerne bei tech­nis­chen und auch in szenis­chen Fra­gen bezüglich der Umset­zung ihrer Ideen. Unser Work­shop entwick­elt und fer­tigt außer­dem bei Bedarf für Sie jede Art von (un)brennbaren Req­ui­siten und Effek­t­geräten an.

Mit unser­er Arbeit vor, während und nach der Pro­duk­tion tra­gen wir nicht nur die Ver­ant­wor­tung für das Gelin­gen des Effek­tes, son­dern auch für die Sicher­heit aller Beteiligten. Da Feuer am Set immer auch ein Sicher­heit­srisiko darstellt, sind wir bei Bedarf auch mit eige­nen Feuer­wehrleuten und Löschfahrzeu­gen am Set.

Was gibt es zu beachten?

GRUNDLAGEN

Je nach Größe und Ort des Feuers müssen wir teil­weise unter­schiedliche Behör­den in die Pla­nung involvieren. Dies kann auch im Extrem­fall bedeuten, dass eine Durch­führung dieses Effek­tes in der gewün­scht­en Größe, zum gewün­scht­en Zeit­punkt oder auch an dem gewün­scht­en Ort nicht möglich ist.

In jedem Falle sind speziell bei Feuern an öffentlichen Orten MINDESTENS zwei Wochen Vor­lauf für Kor­re­spon­denz einzuplanen.

Es ist auch UNBEDINGT auf vorhan­dene Brand­meldean­la­gen zu acht­en!
Je nach Effekt und Umstän­den wird außer­dem eine pro­fes­sionelle Brandwache für mehrere Stun­den am Ort des Effek­tes bleiben müssen, um ein Wieder­auf­flam­men des Feuers zu verhindern.

ON LOCATION

Selb­stver­ständlich muss der Eigen­tümer oder Ver­wal­ter ein­er Loca­tion sein (schriftlich­es) Ein­ver­ständ­nis geben; die Ein­hol­ung obliegt der Pro­duk­tion und ohne eine Erlaub­nis wer­den wir in keinem Fall tätig! Bei größeren Effek­ten benöti­gen wie außer­dem eine Wasserquelle zum Löschen des Effek­tes. Unsere Löschfahrzeuge haben zwar einge­baute Tanks, aber diese reichen nur für kleine Löschar­beit­en. Soll­ten keine funk­tions­fähi­gen Hydran­ten vorhan­den sein, müssen wir vor Ort mobile Wasser­spe­ich­er auf­stellen und mit Tank­fahrzeu­gen arbeiten.

Dann sind die speziellen Erfordernisse der Loca­tion zu beacht­en. Diese kön­nen eine Durch­führung sehr aufwändig, bzw. manch­mal auch unmöglich machen. Ein Feuer in ein­er Sche­une (ohne das diese abbren­nen soll) wird immer viele Tage Vor­bere­itung für Brand­schutz­maß­nah­men erfordern. Teile der Innenein­rich­tung kön­nen leicht ent­flamm­bar sein, dür­fen aber vielle­icht nicht mit Brand­schutzmit­teln behan­delt wer­den und müssen daher aus­ge­tauscht wer­den. In manchen his­torischen Gebäu­den dür­fen wegen des Rußes noch nicht ein­mal größere Men­gen an Kerzen entzün­det werden.

Ein Effekt kann auch prob­lem­los real­isier­bar sein, wird danach aber eine Besei­t­i­gung der ent­stande­nen Schä­den erfordern.

IM STUDIO

Feuer im Stu­dio oder auf der Bühne bedarf grund­sät­zlich der Zus­tim­mung durch die Ver­wal­tung, den zuständi­gen Büh­nen­meis­ter und meist auch der Feuer­wehr. Auch hier kann es viele Ein­schränkun­gen geben. Den Effekt wer­den wir u.a. mit der Baubühne besprechen, um die Ver­wen­dung von ungeeigneten Mate­ri­alien und sta­tisch unsicheren Kon­struk­tio­nen im Set von vorn­here­in zu vermeiden.

Die Größe und Länge eines Effek­tes im Stu­dio ist außer­dem von Größe der Halle abhängig; weit­er­hin spie­len noch Dinge wie Rauchen­twick­lung und vorhan­dene Lüf­tungsan­la­gen ein Rolle.

DARSTELLER

Nicht Jed­er agiert gerne in Gegen­wart von Feuer; besprechen Sie daher geplante Effek­te vorher genau mit ihren Darstellern. Wir wer­den vor dem Effekt eben­falls mit ihnen sprechen und genaue Ver­hal­tensregeln auf­stellen. Eventuell wer­den wir auch ein Train­ing durch­führen, speziell bei Szenen mit größeren Menschenmengen.

Die Arbeit in unmit­tel­bar­er Nähe von großen Feuern ist eine hohe kör­per­liche Belas­tung und mit Risiken ver­bun­den. Medi­zinis­che Prob­lem wie Atemwegserkrankun­gen, eingeschränk­te Mobil­ität etc. sind eine Kon­traindika­tion. Die Belas­tung durch Hitzeein­wirkung macht ggf. nur einen sehr kurzen Aufen­thalt in der Nähe des Effek­tes möglich und bed­ingt lange Pausen zwis­chen einzel­nen Takes.

Die Bek­lei­dung der Darsteller, sowie Req­ui­siten sollte außer­dem den Umstän­den angepasst sein; wir berat­en hier gerne ihre entsprechen­den Abteilun­gen und fer­ti­gen bei Bedarf auch unbrennbare Kopi­en von Gegen­stän­den an.

CREW & TECHNIK

Je größer und gefährlich­er ein Effekt, desto weniger Per­son­al sollte sich in unmit­tel­bar­er Nähe aufhal­ten — im Ern­st­fall stellt jede unnötige Per­son am Set ein Risiko bei ein­er notwendi­gen Evakuierung dar.

Die Kam­er­acrew möchte meist gerne nahe am Geschehen sein; hier ist genaue Risikoab­wä­gung notwendig. Im eng begren­zten Rah­men kann mit Feuer­schutzk­lei­dung gear­beit­et wer­den, aber in vie­len Fällen ist die Ver­wen­dung von z.B. Remote-Heads bess­er und sicherer.

Tech­nik am Set reagiert fast nie pos­i­tiv auf die Kom­bi­na­tion aus Feuer und Löschwass­er — z.B. sind Regen­schutzhauben für Kam­eras nicht feuer­fest. Auch ist viele Tech­nik zwar gegen Regen geschützt, aber hält dem Beschuss aus einem Strahlrohr beim Löschen nicht stand. Wir kön­nen auch hier mit feuer­sicheren Kam­er­age­häusen und Feuer­schutz­ma­te­ri­alien helfen.

Speziell im Stu­dio ist auch die auf­steigende, warme Luft zu beacht­en. Auch wenn z.B. die Schein­wer­fer an der Decke weit ent­fer­nt vom Ort des Geschehens sind, kön­nen die dort dann schnell herrschen­den Saun­abe­din­gun­gen zum Prob­lem werden.

DANACH

Der Effekt und die Szene sind abge­dreht. Je nach Größe und Umfang kann manch­mal erst am näch­sten Tag, wenn alles abgekühlt ist, mit dem Aufräu­men begonnen wer­den. Bis dahin und während­dessen ist ggf. eine Brandwache notwendig.

Die Besei­t­i­gung von einkalkulierten (!) Schä­den kann nun durch die Pro­duk­tion erfol­gen und umfasst meist Arbeit­en wie z.B. Über­stre­ichen von Rauch­spuren, Aus­bessern von Schä­den am Mauer­w­erk oder Straßen­belä­gen etc.

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